Pumpen, Bachläufe, Quellen und Wasserspiele.

2 Zoll Leitungen, wenn alle Anschlüsse 1,5 Zoll si

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30 Aug. 2016 13:05 #24117 von Hornbill
Es geht hier nicht um den Bekanntheitsgrad sondern um die Existenz physikalischer Grundlagen. Wenn die hydraulischen Bedingungen im Inneren eines Pumpengehäuses (das ist der Teil der Pumpe, in dem sich die Scheibe mit den Flügelchen dreht und an dem der Schlauch angeschlossen wird) egal wären, dann könnte man sich die ganze Konstruktionsarbeit sparen und einfach ein Stück Schlauch vor ein offenes Flügelrad legen. Das Wasser wird schon irgendwie den Weg finden...?
Tatsächlich ist die Konstruktion eines Pumpengehäuses eine komplizierte Angelegenheit und muss immer an die gewünschten Ergebnisse (viel Druck, viel Fördervolumen etc.) angepasst werden. Bei druckstarken Pool-Pumpen geht es sogar so weit, dass diese Typen bei zu niedrigem Gegendruck gar nicht betrieben werden dürfen. Die erwähnten Leistungskurven beginnen bei diesen Pumpen erst bei 3m oder 4m. Ein Betrieb einer solchen Pumpe mit einem Gegendruck von nur 1mWS kann zu Kavitation und damit zur Selbstzerstörung des Gerätes führen. Der Hersteller würde dann eine Reklamation natürlich ablehnen, weil in der Bedienungsanleitung darauf hingewiesen wurde.
Bei den Teichpumpen, um die es bei unserem Thema hier geht, ist die Verjüngung am Ausgang des Pumpengehäuses nötig um die richtige Anströmung der Flügelräder zu gewährleisten. Das hat nichts mit dem Gegendruck der anschließenden Leitungen oder Fittings zu tun und ist auch nicht in den Leistungskurven ablesbar! Es erklärt aber, warum NG für alle wasserführende Gerätschaften Adapter für den Anschluss von Schläuchen mit großem Durchmesser liefert und die auch in jedem Angebot auflistet.
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30 Aug. 2016 12:13 - 30 Aug. 2016 12:25 #24116 von ThorstenC
Laut.den Pumpenkennlinien ist mir keine Pumpe bekannt, die Gegendruck benötigt, um effektiver zu sein.
Alle Pumpen haben bei null Gegendruck oder Förderhöhe die maximale Förderleistung, welche auch oft auf der Verpackung steht.

Also die meiste Fördermenge bringt die Pumpe ohne imGegendruck vorne und hinten z.B im Wasser ohne Verrohrung.

Bei zunehmenden Gegendruck verringert sich diese an Hand der Kennlinie.

Deswegen sollte man bei der Wahl der Verrohrung ruhig soweit maximieren wie es sinnvoll erscheint.
Grobe Faustregel kann dabei sein, die Strömungsgeschwindigkeit nicht unter 0,5m/s sinken zu lassen um Versottung der Rohre zu vermeiden.

An meiner zuvor installierten Messner ecotec 2 plus 20000 war Saug und Druckseitig KG 125 dran.
Trotz 2" Anschlüssen an den Pumpen.
KG 250 hätte vermutlich nicht mehr gebracht...

Reinigungsabzweige können manchmal sinnvoll sein.

Schwimmteich nicht in klassischer NG-Filterabfolge,
Schwerkraftfilteranlage mit
4 offenen Bodenabsaugungen,
2 Skimmern in Schwerkraft, in KG110
zentraler Filterung 0,07mm über Trommelfilter,
Luftheber als Pumpe und Filterteich nach NG-Vorbild.

Nur meine Laienhafte Meinung und Erfahrungen.
Letzte Änderung: 30 Aug. 2016 12:25 von ThorstenC.

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30 Aug. 2016 11:08 #24113 von salamander
Hallo,

deine Ausführungen sind richtig!

Aber man sollte berücksichtigen das auch bei gleichem Rohrquerschnitt "Pumpe/Schlauch" der Druckverlust bei zunehmender Schlauchlänge steigt.

Der Druckverlust addiert sich mit der Förderhöhe. D.h. bei gleichbleibender Leistungsaufnahme (bei deiner Pumpe 50 Watt) veringert sich die Fördermenge.

Ich habe auch 2 NG 6500 SKS im Einsatz die Leitungslänge ist identisch, ich habe beide Pumpen mit 50er Schlauch verrohrt.

Es gibt von NG dazu passende Anschlussverschraubungen.

Gruß Roland

www.teichbau-forum-naturagart.de/index.p...echnik-grube-aushebe
ST. 20.5 m x 11.0 m 1.35m tief
FG. 3.5 m x 10 m 0,6m tief
2 Saugsammler, 2 Pumpen 6500SKS
2 Standartfilter, 2 UVC 55
5 Bodenabläufe,Eigenbauskimmer
2 Zuläufe,
Wasservolumen 130000 Liter

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30 Aug. 2016 10:50 - 30 Aug. 2016 10:59 #24112 von stryker1
Das Video war mir zwar in der Tat noch nicht bekannt (nur das kürzere Video, in dem es um Förderhöhe/Druck/Schlauchdurchmesser ging), aber beide Videos gehen letztendlich nicht darauf ein, in wie weit sich solche "Engstellen" in der Leitung auf die Leistung auswirken.

Aber Hornbills Erklärung, dass der Durchmesser bei den Pumpen meistens geringer ist, als die Leitung, um Druck aufzubauen bringt es wohl auf dem Punkt:

Bei Teichpumpen jenseits der 5.000 Liter-Klasse bedeutet die Wahl eines 1,5"-Schlauchs meistens einen dramatischen Verlust der Förderleistung, wenn die Schlauchlänge mehr als 3-5m beträgt. Die Gewindeanschlüsse an den Pumpen dagegen sind meistens absichtlich in kleineren Durchmessern gewählt, damit der nötige Gegendruck für die Flügelräder aufgebaut wird.


Auch der Hinweis, dass das UVC von NG mit 2 Zoll-Anschlüssen statt den regulären 1,5 Zoll geliefert wird, bringt natürlich Licht ins Dunkel. Diese beiden Fakten zusammen, machen klar, warum die Leitung doch 2 Zoll sein sollte, auch wenn der Durchmesser am Leitungsanfang 1/2 Zoll geringer ist.

Danke für die wichtigen Hinweise! :)
Letzte Änderung: 30 Aug. 2016 10:59 von stryker1.

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29 Aug. 2016 16:30 - 29 Aug. 2016 18:19 #24100 von ThorstenC

stryker1 schrieb: Ich weiß jetzt allerdings nicht, wieviel Zoll die Sedimentfallen, Saugsammler und Pumpenschacht haben.
Aber intuitiv würde ich sagen, dass ja alles letztendlich durch den Flaschenhals Pumpe und UVC muss, und daher dessen Durchmesser entscheidend ist.


Forensuche hätte Dir ggf. etwas geholfen bei Fragen zu NG Technik und den Lösungen der Teichler im NG System.

Oder ein Blick in den NG Onlineshop.

Wenn Dir die Intuition etwas sagen will...nimm das Schraubglas und nicht die Flasche.

Das verlinkte Video ist wirklich sehr sehenswert!

Bei meinen alten Motorpümpchen mit 2" Anschlüssen habe ich KG 125 auf der Druckseite dran.
Ist alles relativ und abhängig von Pumpleistung, Pumpenkennlinie und den zuvor bereits erwähnten Faktoren.

Schwimmteich nicht in klassischer NG-Filterabfolge,
Schwerkraftfilteranlage mit
4 offenen Bodenabsaugungen,
2 Skimmern in Schwerkraft, in KG110
zentraler Filterung 0,07mm über Trommelfilter,
Luftheber als Pumpe und Filterteich nach NG-Vorbild.

Nur meine Laienhafte Meinung und Erfahrungen.
Letzte Änderung: 29 Aug. 2016 18:19 von ThorstenC.

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29 Aug. 2016 07:56 #24098 von Hornbill
Wenn die NG-Berater einen 2" Schlauch (50mm ID) empfehlen, dann wird vermutlich eine entsprechend förderstarke Pumpe vorgesehen sein.
Der Gesamtwiderstand, den die Pumpe zu überwinden hat, wird verursacht durch
- tatsächliche Förderhöhe vom Wasserspiegel bis zum Schlauchende
- Schlauchquerschnitt und -Länge
- Engstellen und Fittings (Winkel, Schieber etc.)

Bei Schlauch und Fittings ist noch entscheidend, wieviel Wasser pro Zeiteinheit gefördert wird. 500 Liter pro Stunde gehen problemlos durch einen 1/2"-Gartenschlauch, bei 5.000 Liter pro Stunde ud 20m Gartenschlauch würde bei einer druckschwachen Teichpumpe vermutlich 90% der möglichen Förderleistung im Schlauch vernichtet. (schaut Euch dazu bitte auch das Video auf naturagart TV an Video hierzu anklicken )
Eine kurze Verjüngung an einem Fitting, z.b. 40mm Gewinde an einer 50mm Schlauchtülle), hat dagegen nur einen sehr geringen Einfluß auf den Gesamtwiderstand. Das Waser fließt an einer solchen Stelle einfach schneller und gleicht die Engstelle damit fast aus. Einfach zu sehen an einem Gartenschlauch, der am Ende etwas zusammengedrückt wird. Das Wasser spritzt dann weiter als wenn man es einfach herauslaufen lässt.
Bei Teichpumpen jenseits der 5.000 Liter-Klasse bedeutet die Wahl eines 1,5"-Schlauchs meistens einen dramatischen Verlust der Förderleistung, wenn die Schlauchlänge mehr als 3-5m beträgt. Die Gewindeanschlüsse an den Pumpen dagegen sind meistens absichtlich in kleineren Durchmessern gewählt, damit der nötige Gegendruck für die Flügelräder aufgebaut wird.
Die 55W-UV-Geräte haben ein 2" Gewinde, werden aber vom Hersteller nur mit Stufentüllen bis 1,5" Weite ausgestattet. Kunden von NaturaGart bekommen deshalb kostenlos die Anschlussbausätze für 2" Schläuche, eine Überbrückungsmöglichkeit für die Winterpause der UV-Lampe und die Edelstahlschellen für die sichere Schlauchbefestigung in der richtigen Größe mitgeliefert.
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