1) Ufergraben undicht und 2) Faulschlamm im Filtergraben

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29 Juni 2021 10:52 #32310 von Alfons-Teich
Hallo Kathrin,

woran machst Du es fest, dass Du Wasser im Ufergraben verlierst ?
In meinen Ufergräben ist Erde drin, die über die besandete Ufermatte über den Uferwall feucht gehalten wird. In den letzten Wochen war es recht warm, Dein Ufergraben ist üppig grün bewachsen, da kommt es zu erhöhtem Verbrauch durch die Pflanzen und starker Verdunstung. Vielleicht kommt die kahle Matte (der Kapillareffekt kommt hautsächlich vom Sand und nicht von der Matte) nur nicht schnell genug nach, Wasser aus dem Teich "nachzuspeisen".

Ich lese hier im Forum schon ein paar Jahre mit. An einen Bericht über stinkenden Faulschlamm im Filtergraben, noch dazu nach so kurzer Zeit, kann ich mich nicht erinnern. Insofern halte ich das für ein durchaus kritisches Problem.
Mein Teich ist etwa gleich alt. Ich habe kein Laubschutznetz benutzt und keinen übertriebenen Aufwand mit Keschern betrieben. Im Frühjahr habe ich ausgesaugt, die groben Teile hat der Auffangsack herausgeholt, der Rest lief in den Filterteich. Ich habe nicht ansatzweise sowas wie Schlamm im Filterteich, eher nur lockeres Sediment. Insofern kann ich nicht nachvollziehen, woher Dein fauliger Schlamm stammt.
Den Belüfter halte ich für Mumpitz, bestenfalls geeignet, um im Winter eine eisfreie Stelle zu erhalten. Wie Mark schon schrieb, treibst Du eher das dringend benötigte CO² aus, als dass Du Sauerstoff hinein bekommst.
Ich würde genau wie Du versuchen, so viel des fauligen Schlammes wie möglich heraus zu bekommen. Die Pumpe sollte bei der Aktion und tags darauf stehen, bis sich alles wieder abgesetzt hat.
Um Sauerstoff in den Teich zu bekommen, brauchst Du Unterwasserpflanzen! Hechtkraut ist eher was fürs Auge.

Viel Erfolg bei der Sanierung, ich wünsche Dir etwas Geduld.

Gruß
Alfons

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28 Juni 2021 18:01 #32302 von Spangenberg
hier noch die heute abend gemessenen Werte:
pH 7,4 (vor der "Zuckerkur" noch bei 8.0-8.2)
NO2 und PO4 im Normbereich (< 0.2, weiteres kann ich nicht messen, den KH weiß ich leider nicht ...

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28 Juni 2021 09:49 #32298 von Spangenberg
danke für die schnelle Antwort!!

Der Tipp mit dem Teichbelüfter kam von NG, ich war auch skeptisch, ob das Co2 dann nicht noch abnimmt ... Habe aber den Eindruck, dass es den Pflanzen trotzdem gut tut ...

Wir haben im Frühjahr trotz Laubschutznetz einiges an Sediment im ST-bereich gehabt und abgesaugt und einiges davon direkt in den FG geleitet, da soll es ja auch hin, es war nur wahrscheinlich zu viel auf einmal, denken wir jetzt hinterher ... und würden das nicht nochmal so machen ...

Ist es sinnvoll, dass wir weiter (mit dem Käscher und in alles Vorsicht) den Schlamm rausholen oder sollten wir ihn lieber drin lassen?

Wasserwerte aus dem NG-Labor haben wir noch keine, wir sollten noch drei bis vier Wochen warten und schauen, wie es sich entwickelt, aber ich bin skeptisch und finde es schwer, so untätig abzuwarten ...
unsere eigenen aktuellen Messwerte kann ich heute abend noch nachliefern ...

Viele Grüße, Kathrin

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28 Juni 2021 09:29 #32296 von _mark_
Hi,
Zu1) Wenn es mal eine trockene Periode gibt könnte man ev am Umfeld irgendwo die Stelle sehen die feuchter ist als der restliche Garten um den Teich herum.
Die Krähenschäden müßte man auch eigentlich deutlich sehen.

zu2) Hast Du mal die Wasserwerte? Wenn du im Saugsammler schon das CO2 mit dem Belüfter austreiubst haben die Pflanzen im FG natürlich nichts mehr davon. Den Belüfter würde ich wenn überhaupt im ST plazieren. Wo komt der Schlamm her, hast Du Fische oder schwemmt was vom Oberflächenwasser ein?

Gruß
Mark

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28 Juni 2021 09:01 #32295 von Spangenberg
Problem 1)

Seit zwei Wochen verliert unser Ufergraben plötzlich und massiv Wasser, ohne dass wir eine Ursache finden, siehe Fotos.
Wir haben die gesamte Außenkante am Uferband abgesucht und keine undichte Stelle gefunden, wo z.B. die Folie zu kurz abgeschnitten und abgesackt wäre.

Dieses Jahr sind breitblättrige Rohrkolben hier sehr groß gewachsen (von uns nicht geplanzt, eher mit dem NG-Pflanzen versehentlich als "Beigabe" mitgekommen).
Nachdem wir sie als solche erkannt und erfasst hatten, dass es keine besonders großen Lilien sind, haben wir sie sofort entfernt.
Ich konnte aber keine Rhizome finden, die sich durch die Ufermatte bis zur Folie hin durchgearbeitet hätten, von daher glaube ich nicht, dass von dort Löcher in die Folie geknabbert wurden.

Wir haben leider oft Krähen am Teich, aber auch diese können wohl kaum durch Ufermatte und Folie hacken.

Hat jemand eine Idee, wie wir die Ursache finden können.
Wir wollen ungern den ganzen, recht großen Ufergraben ausbuddeln und die ganze Folie freilegen, um das evtl. Loch zu finden ...

Problem 2)

Unser Teich wurde November 2019 mit Wasser befüllt und letztes Jahr hat alles auch recht gut funktioniert, im Herbst hat sich im Filtergraben dann etwas Faulschlamm gebildet, das sei nicht problematisch, so lange wir das nicht aufwühlen, so damals die Info von NG.

Dieses Jahr haben wir massive Faulschlammbildung, der FG riecht sehr unangenehm, der Badeteich inzwischen auch schon. Die Pflanzen wachsen im FG auch nicht stark genug. Evtl. sei das Co2 Mangel.
Wir haben jetzt einen Teichbelüfter in den Saugsammler gehängt, geben dem FG täglich Zucker, um für mehr Co2 zu sorgen und haben mit Käschern vorsichtig schon eimerweise schwarzen Schlamm rausgefischt, dadurch trübt sich das Wasser natürlich auch.
Die Hechtkräuter wachsen langsam etwas mehr. Der Geruch verändert sich von H2S zu dem von Schwefelhölzchen, das wäre ja ein Oxidationsprozess, der gut wäre, oder?
Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und was hat dann noch geholfen?

Sind das Kinderkranheiten eines neuen Teiches, und wird sich das noch einspielen?
Und haben wir was Wesentliches falsch gemacht?

Wir freuen uns sehr über Rückmeldungen zu beiden Themen,
Kathrin
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