Hi all,
Auch wir haben entgegen der Standardempfehlung von 3 - 5 cm unsere Uferwaelle ca. 8 - 10 cm hoch gebaut.
Wir haben eine starke Hanglage mit Natursteinboeschungsmauern an einer Teichseite, sodass wir auch eine groessere Reserve gegen Eindringen von Wasser von der Gartenseite schaffen wollten; andererseits haben die Unwetter der juengeren Zeit mit bis zu 100 Liter pro m2 uns genoetigt einen Puffer im Teich vorzusehen, da wir so grosse Wassermengen nicht ohne Probleme fuer unseren unteren Nachbarn in den Garten ueberlaufen lassen koennen. Die uns vorgeschriebene und gebaute Drainage von ca. 10m Laenge und 80cm Breite und Tiefe nimmt zwar Wasser auf, gibt es jedoch aufgrund der Hanglage und des lehmigen Bodens sehr bald am nachbarlichen Grund wieder ab.
Die 10cm Uferhoehe ermoeglichen Unwetter bis 100 Liter pro m2 aufzufangen und dann ggf. mit Pumpe sukzessive abzuleiten.
Bzgl. der Wasserversorgung der Ufergraeben oder begruenter Uferwaelle ueber die hoeheren Niveaus haben wir uns folgendes einfallen lassen und auch getestet.
Die Saugwirkung der Ufermatte beruht de facto auf dem eingebrachten Sand, nicht der Matte selbst. Nun haelt der Sand unter der Ufermatte auf der Folie wohl nicht sehr gut (zumindest solange keine Verwurzelung durch Pflanzen stattgefunden hat); insbesondere wenn der Wall hoeher und ev. auch steiler sein sollte.
Um die Saugwirkung sicherzustellen bauen wir unter der Ufermatte eine Schicht Vlies 900 ein. Diese wird durch die beidseitig (Teich und Ufergraben) an der Verbundmatte mit Heissluft angeschweisste Ufermatte in Position gehalten. In denn dadurch entstandenen Kanal kann nun auch Sand eingebracht werden, welcher aufgrund der beidseitigen Schweissnaehte der Ufermatte auch nicht mehr abrutschen kann.
Durch Oeffnungen die man ja in die Ufermatte machen kann laesst sich auch spaeter noch Sand einbringen.
Habe fuer diese Methode einen Testaufbau gemacht, ein Wassergefaess als Teich, ein zweites Gefaess mit trockenem Sand quasi als Ufergraben und dazwischen Vlies 900 ueber einen Pflasterstein mit 10 - 15 cm Hoehe ueber dem Wasserspiegel gelegt. Binnen eines Tages begann der Sand feucht zu werden, bis sich schliesslich der Wasserspiegel ausgeglichen hatte.
Dies funktioniert durch die Kapillarwirkung auch mit einem hoeher, also ueber dem Wasserspiegel gelegenen Ufergraben; allerdings nimmt die Wirkung abhaenging von der Hoehendifferenz naturgemaess ab.
MfG aus Wien, wicki
