Kies waschen?

Hallo zusammen
Ob Kies oder Estrichsand,das ist sicher auch eine Frage des persönlichen Geschmackes sowie der Verwendung des Teiches.
Vor- bzw Nachteile haben sicher beide Materialien als Teichgrund.
Ich persönlich habe gewaschenen Rundkies der Körnung 4-8 mm verwendet, welchen ich auch selbst noch mal gewaschenen habe, verwendet.
Ich würde es auch heute wieder genau so machen falls ich noch mal einen Teich bauen würde.
Im Gegensatz zu anderen Meinungen:
Es gab absolut keine Probleme beim Anwachsen der Pflanzen.
Für unsere Familie war es das angenehmste Material zum drauf gehen.
(Haben so ziemlich alle Materialien getestet)
Da wir unseren Schwimmteich sicher überdurchschnittlich verwenden und auch Fische im Schwimmteich haben gibt es mit dem von uns gewählten Material absolut keine Probleme bezüglich Aufwühlen des Bodengrundes.
Des weitern gibt es auch absolut keine Probleme bezüglich des Abtransportes der Sedimente und des Mulms mittels Naturagart Ziel Saug Technik.
So könnte ich die Liste der Vorteile von Kies noch weiter vortsetzen,jedoch fallen mir im Prinzip keine Nachteile ein.
Aber wie gesagt Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Ein großer Fehler ist mir bei einigen Postings von euch jedoch aufgefallen.
Es ist sicher der grösste Fehler zuerst das Wasser einzulassen und dann den Bodengrund (egal ob Estrichsand oder Kies) hinein zu schmeissen. Bei der Reihenfolge ist Dreckwasser logischerweise vorprogrmmiert.
Richtigerweise bringt man zuerst den Bodengrund und anschliesend das Wasser ein. Dabei ist zu beachten das man diese Schritte etappenweise macht ,damit sich die Folie auch setzen kann und nicht überdehnt wird.
Genauer gesagt folgende Reihenfolge:
Bodengrund an der tiefsten Stelle
Wasser einfüllen bis zu nächsten Stufe wo wieder Bodengrund hin kommen soll.
Nach eingebrachten Bodengrund wieder Wasser einfüllen bis zur nächsten Stufe usw, usw.
Ganz zum Schluß macht man auch erst das Ufer bzw. den Ufergraben fertig und anschliesen füllt man das Wasser bis zum Sollwasserstand.
Zm Thema "Kies waschen ist so eine schwere Arbeit" möchte ich auch noch anmerken, das wenn man diese Arbeit überlegt und vernünftigt macht, sich der Arbeitseinsatz sehr wohl in Grenzen hält.
Ich habe alleine einige Tonnen Kies gewaschen und eingebracht und das war sicher noch die geringste Arbeit beim Teichbau.
Ich bin wie folgt vorgegangen:
Kies wurde in einem Container geliefert
Wasserschlauch hinein (C schlauch vom Hydranten)
Wasser aufgedreht lassen während des rausschaufelns aus dem Container
Durch das rauschaufeln wird der Kies bewegt und das rausgeschwemmte Material wird mittels überlaufenden Wasser aus dem Container befördert.
Somit kommt in den Teich der gewaschene Kies.
Wer keinen Hydranten zur Verfügung hat kann genau so gut seinen Gartenschlauch verwenden.
Bezüglich der Wasserrechnung möchte ich sagen,selbst wenn das ganze Waschen 100 Euro kostet,es gibt sicher schlimmeres, aber diese 100 Euro sind sicher gut angelegt.
Wie schon öfters gesagt man kann sicher nicht jeden Nährstoffeintrag verhindern,aber man sollte versuchen diesen so gering wie nur möglich zu halten.
Als Belohnung gibts dafür klares Wasser und keine Algen.
Ich hatte bis heute (4 Jahr ) noch keine einzige Fadenalge.
Grüsse Reinhard

Ps: Auch dem trinkenden Igel scheint der Kies zu gefallen

Ich muß hier erst nochmal den letzten Stand einbringen ...
Und zwar haben wir nach kurzer Zeit die Pumpe angestellt und das Wasser durch den Filtergraben mit den noch frisch eingesetzten Pflanzen laufen lassen- mit dem Erfolg, daß das Wasser bereits nach kurzer Zeit vollkommen klar wurde - daher wie gehabt.... don´t panic!
Das klärt sich schon!
Mittlerweile ist Winter- zwischen den Jahren konnten wir bereits Schlittschuh laufen- bei glasklarer Eisschicht kann einem schon etwas mulmig werden....

LG
Udo

Hallo Hannes,
na, dann hast Du ja eigentlich doch gewaschen- nur eben mit viel Wasser und ohne zusätzlich Muskelkraft reinzustecken- ideal, wenn nicht zuviel Wasser weggepumpt wird!
Das kann ich jetzt allerdings nicht mehr machen- wir haben jetzt auf den oberen 3 Stufen Estrichsand eingebracht- der ist zwar gröber als "normaler" Sand- aber ich denke, das gibt doch eine entsprechende Färbung des Wassers. Auf den unteren Stufen liegt eine Schicht Perlkies- die ich aber doch etwas unangenehm an den Füßen finde.... naja. Jedenfalls war das auch "gewaschen", brachte aber auch ´ne Menge Schwebstoffe in den Teich.
Wenn ich jetzt Wasser einlaufen lasse, werde ich bis nach oben ca. 150 m³ Wasser drin haben- die läßt man nicht so einfach ab, um den "Dreck" draußen zu haben.
Da hoffe ich doch mehr auf die Reinigungskraft des Filtergrabens.

LG
Udo

Hallo Udo,

nach einigen Versuchen mit Kies waschen haben wir es aufgegeben und den Kies in den Teich geworfen. Zugegeben, es war bereits "gewaschener Kies", allerdings produziert jeder Kies entsprechend Staub durch Abrieb. Nach den ersten 10cm Wasser war der Teichgrund mit einer trüben Brühe bedeckt. Wir haben dann den Zulauf abgedreht und das Wasser nochmal abgepumpt, dann wieder eingefüllt. Das Wasser war daraufhin komplett klar.

Viele Grüße
Hannes

Hallo,
also bzgl. des Waschens habe ich eine andere Aussage seitens NG erhalten.
Und zwar kommt es natürlich auch auf die Größe des Teichs bzw. der Menge des Kieses an. Und zwar hat der Teichberater uns bei unserer Größe davon abgeraten-
wir haben ca 200qm Schwimmteichoberfläche und 50qm Filtergraben.
Beim Einfüllen des Kieses in den bereits befüllten Bodenbereich des Schwimmteichs wurde das ganze Wasser trüb- daher habe ich dann aufgehört weiter Kies einzubringen.
Ich will jetzt mal Estrichsand ausprobieren- obwohl ich befürchte, das das noch trüber wird. Aber ich hoffe auch, daß es sich darüber angenehmer läuft. Naja schauen wir mal.

LG
Udo

Hi rmoc,

den Kies zu waschen ist sinnvoll, es bringt sonst wirklich einen Menge Dreck rein. Ist eine schwere Arbeit, der Wasserverbrauch an sich ist nicht soooo drastisch. Wir haben das Zeug gewaschen, bei uns waren es aber auch nur wenige 100 kg, trotzdem kamen wir uns vor wie Sklaven im Bergbau.

Alles Gute!
Step.