Wasserdruck auf Uferwall

Hallo,

vorab: eine wissenschaftlich-physikalisch begründete Erklärung kann (und will) ich hier nicht abliefern.

Wenn du die letzten 30 - 40 cm des Walles aus Beton aufbaust, wird nichts passieren. Was dort an Wasserdruck anfällt, ist nicht der Rede wert und ist aus meiner Sicht zu vernachlässigen.
Den Wall habe ich zwischen 25 und 40cm breit, und mindestens 30 cm tief gebaut, ständig wird darauf gelaufen und er hat bisher tausende A-Bomben überstanden. Auf Armierung und Schalungssteine habe ich verzichtet.
Der Aufbau des Walles war eine super Gelegenheit, mich von altem Pflaster und Rasenkantensteinen zu "verabschieden". Anfangs habe ich versucht, nur Beton zu nehmen, habe aber dann festgestellt, dass ich mit den Höhen Probleme bekomme.
Es ist ja gut, wenn du versuchst, alles gründlich zu überdenken; aus meiner Sicht ist dieses Thema aber zu vernachlässigen (wenn du Beton nimmst für den Wall).
Viel Erfolg

M.

Hallo,

Der Link zeigt sehr schön, wie der vertikale Druck auf einer Tiefe eben auch horizontal wirkt. Wasser hat ja keine Kohäsion oder Zusammenhalt. Darum verteilt sich der Druck an einem bestimmten Punkt gleichmässig. Wenn man bei einer kleinen Kugel auf 1 m Wassertiefe messen würde, so wäre der Druck rundum beinahe gleich gross. Nur beinahe, weil durch die Differenz von oben und unten ein gewisser Auftrieb entsteht.

Im Erdreich ist es ja anders. Dort rechnet man damit, dass die Last (im Durchschnitt) mit 45° von der Achse abweicht und nicht 90° wie beim Wasser. D.h. da drückt es viel weniger horizontal als vertikal.

Hallo, gerade mal mach Wasserdruck horizontal gegoogelt z.B www.elkage.de/src/public/showterms.php?id=2049

So logisch ist das nicht, die Schwerkraft wirkt senkrecht nach unten daher 1000kg/m² in 1m Tiefe und 2000 Kg/m² in 2m Tiefe, da die doppelte Menge Wasser das doppelte wiegt, immer bezogen auf die senkrechte Wassersäule.

Wieso der seitliche Druck in 1 m, in 90 ° Abweichung von der Schwerkraftwirkung genauso hoch sein soll ist nicht (einfach so) logisch. Für mich als Nichtphysiker erst mal unlogisch.
Das muss der Physiker genauer erklären :evil:

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. In der Zwischenzeit hat mir ein Physiker auf die Sprünge geholfen und vielleicht interessiert Euch die Antwort auch.

Der Wasserdruck horizontal ist identisch mit dem Druck vertikal. Wenn also in 1 m Tiefe 1'000 kg auf 1 m2 Bodenfläche drückt, so ist auch der Druck seitwärts so gross (irgendwie logisch). Da aber der Druck beständig ab- oder zunimmt gibt es zwei Betrachtungsweisen.

Bei einer Tiefe von 30 cm muss ein Gegendruck von 45 kg pro m1 aufgebaut werden. Für die Berechnung des Biegezugs müsste aber mit 100 kg pro m1 gerechnet werden.

Ich weiss, höchst theoretisch. Aber als Baufachmann bin ich mir gewohnt solche Angaben zu erhalten. So kann ich mir eine Lösung besser vorstellen. Und ich möchte nicht etwas bauen und dann feststellen: "es hat halt nicht gehalten.....".

Gruss, HP

Hallo,
mein Uferwall ist zum größten Teil auch gut 20 cm hoch. Ich würde den Wall nicht nur aus Erde aufschütten, sondern z.B. mit billigsten Betonsteinen, Rechtecksteinen etc. aufmauern. Das geht eigentlich recht schnell. Es muss ja keinen Schönheitspreis gewinnen, da der Wall hinterher mit Ufermatte abgedeckt wird. Wichtiger finde ich, dass der Wall möglichst um den ganzen Teich in der Waage ist (Niveliergerät ist bei größerem Umfang sicher von Vorteil, mit der Wasserwaage geht es bei kleinerem Umfang aber auch).
Ich würde auch unter die Betonsteine ins Mörtelbett dünne Armierungseisen z.B. in 2-er Reihen geben und die Ränder mit Mörtel ansatteln. Dadurch gibt es Spannung und es entsteht ein bombenfester Ring. Wenn die Steine miteinander grob verfugt werden, gibt es wahrscheinlich auch schon genug Spannung. Wenn du schweren Boden vom Aushub hast, must du ja nicht den ganzen Wall mit Mörtel und Steinen aufbauen (Erde aufschütten, verdichten und darauf Steine mörteln).
Grüße, Peter