Schwimmteich 150 qm in Frankreich (trocken + warm im Sommer) - Erfahrungen?

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03 Sep. 2024 16:44 #35935 von Schwimmteich77
Ein weiteres Update. Die Entfernung nach Frankreich macht einiges schwieriger. Ende August hatte ich aber den Mörtel drinn, Es ging leichter als gedacht und wegen meinen breiten Stufen hatte ich auch mit den schlecht haftenden Klebepads keine Probleme. In einigen Fällen kann man darauf echt verzichten. Die Farbe vom Mörtel sieht echt gut aus. Exakt wie meine Steinplatten aus der Region Beaune. Die Brücke war dann auch an einem Tag montiert. Mal schauen, das Wasser ist hier günstig (Abwassergebühr gibt es auch keine)  und wegen dem feuchten Wetter erstmals im Sommer ohne Einschränkungen zu verwenden. 
Der Teichrand ist zur Hälfte fertig. 
Den letzten Beitrag von Alfons hätte ich vor ein paar Wochen nochmal lesen sollen, bezüglich Optik der Ufermatte und dem Hochziehen des Mörtels.
Aber auch nachträglich sehe ich da gute Möglichkeiten. Das Grüne sieht nicht so pralle aus. Hoffentlich wachsen die Moose schnell auf den Matten. 
Auf den Bildern fehlen noch 80 cm Wasser.
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22 Juni 2024 14:36 #35827 von Schwimmteich77
Wird mal wieder Zeit für ein Update. Entgegen den Erwartungen war das Jahr 2024 bisher extrem feucht, das vierfache der üblichen Mengen. Das hat auch den Weiterbau stark verzögert. Und die Pumpe hat schon gute Dienste geleistet. Ende Mai habe ich dann endlich die Folie hinein bekommen. Durch permanenten Regen alle drei Tage konnte ich den Teichgrund mit der Rüttelplatte nicht glätten. Mit der Sicherungsfolie war es für mich extrem schwer. Wegen der Teichgröße und dem hohen Gewicht sind da jedes mal 1 Stunde drauf gegangen, Löcher hatte sie ohnehin bald. Aber der Boden ist sehr formstabil und Ausspülungen kamen nicht vor. Der Lehmboden brauchte aber immer lange zum Trocknen. 
Nun geht es also ans vermörteln, Die Dämme mit den Saugfiltern sind gemauert. Mit 3 Personen muß es klappen. Der Mörtel ist schon vor Ort.
Die 5 Sedimentfallen will ich nächste Woche einbauen und die Falten will ich noch ein wenig verbessern. Die Schläuche sind komplett verlegt und die Filter sind fertig. 

Was passiert wenn mir 50 cm Wasser auf der Verbundmatte stehen?  Leerpumpen und Abtrocknen ist ja nicht das Thema. Aber halten das die Klebflächen aus? Löst sich die Verbundmatte und schwimmt auf dem Wasser?

Wegen dem vielen Regen habe ich den Überlauf verbessert und leite das Wasser in einem 125mm Rohr 10 Meter vom Teich an eine tiefere Stelle.
Die Brücke liegt auch schon bereit und wartet auf die Montage.
  
 
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11 Juli 2023 08:36 #35305 von Alfons-Teich
Hallo Schwimmteich77,

dieses Thema habe ich noch nicht richtig durchdacht. Ich habe keine Not, ich will nichts umbauen, Restriktionen zur Wassernutzung hat es bisher auch noch keine gegeben.
"Großzügiges Ufer" meinte ich in folgendem Sinne:
Die meisten Teichfreunde bauen das Ufer zu steil. Legitimer Grund ist der Platzmangel im Garten. Möglichst viel Volumen auf der meist sehr begrenzten Fläche zu ereichen, ist das (aus meiner Sicht) schwerer wiegende Argument als die perfekte Ufergestaltung.
Fakt ist, dass die Ufermatte nicht wirklich schön ist und auch nicht natürlich wirkt. Ist das Ufer zu steil, wird der Sand vom Regen und vom Wellenschlag runtergespült. Dadurch wird der Bewuchs erschwert und der Feuchtetransport für den Uferbewuchs ebenfalls. Insofern muss man hier sehr flach ansteigen.
Eine Alternative könnte sein, eine Terrasse mit Substrat auf einem sommerlichen Tiefwasserstand anzulegen, dort Schilf oder dergleichen zu pflanzen und dann weiter außen das Ufer nochmal steiler ansteigen zu lassen (25 cm?) und mit einem winterlichen Hochwasserstand
ein Ufer zu gestalten. Das Schilf deckt dann hoffentlich die eigenartige Stufe ab.
Welche Auswirkungen diese Konstruktion auf die Funktion des Filtergrabens hat, muss noch genau betrachtet werden. Wichtig ist, dass der Filterteich im Betrieb nochmal etwa 5 cm niedrigeren Wasserstand hat, aber auch den Ausgleich verkraften muss.
Ich würde unter Umständen auch in Betracht ziehen, die Panzerung sehr weit nach oben zu ziehen. Mit gelblichem Sand und eingestreuten Kieseln sieht das natürlicher aus als die Ufermatte. Frostgefahr ist vielleicht nicht so hoch zu bewerten, zumal im Winter ja eher mit Hochwasserstand zu rechnen ist. Die Panzerung sieht besser aus, schützt besser vor den wilden Tieren. Und wenn mal was abbröselt, ist das auch nicht so wild.

Gruß
Alfons

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11 Juli 2023 07:53 #35304 von Schwimmteich77
Vielen Dank Alfons,

endlich mal jemand der von den großen Unterschieden zu Deutschland gehört hat.

Ich werde hier meine Erfahrungen auf alle Fälle mal langfristig dokumentieren und so hoffentlich für eine kleine Interessengemeinschaft für Informationen sorgen.

Geplant war vieles anfangs auch noch anders. Die täglichen Gäste Graureiher und Bisams haben mich zur Panzerung bewegt. Früher galt das Grundstück teilweise als Feuchtgebiet.
In den Weihern der Umgebung gibt es Sumpfschildkröten und Biber, Frösche hört man hier nachts das ganze Jahr.

Und die 100 prozentige französische Abgrenzung von Pool in Bezug zu Schwimmteich habe ich auch noch nicht gefunden. Ein Außenpool ist in Frankreich mit sehr hohen Steuern verbunden, und ab 2024 wird landesweit mit Satelitendaten abgeglichen. Da bin ich mal gespannt. In Burgund gibt es viele beliebte Badeseen, aber wegen Blaualgen sind seit zwei Jahren die Seen in weiter Umgebung immer gesperrt im Sommer.

Bei Naturagart sieht man bezüglich Blaualgen derzeit ja auch kaum Bedenken. Hier sehe ich nach Recherchen in den letzten Tagen auch die langfristigen Vorteile im Regenwasser. Die Landwirtschaft hier in Burgund sind fast ausschließlich Heu und Charolais-Rinder, die 10 Monate auf der Weide stehen. Das ist immer noch besser als Kuh-Milch-Farmen, aber Gülle gibt es dennoch zuviel. Außerdem gibt es auch noch ein paar Wälder.

Zu niedriger Wasserstand macht in den Filtergräben meiner Ansicht schnell Probleme, und die müssen ja gerade im heißen trockenen Sommer gut funktionieren.
Die Wasserrestriktionen werden wahrscheinlich zu Routine, wobei die Erstbefüllung noch nie ausgeschlossen war. Andererseits sind die Restriktionen für die Allgemeinheit auch sinnvoll. Gerade deshalb setze ich auf das Regenwasser. Ein paar Gewitter gibt es auch im Sommer. Die können dann aber auch recht heftig sein. (In Rhone-Tal der Provence (etwas weiter weg) ist heftiger Starkregen im Sommer etwas völlig Normales) In Deutschland hatte ich vor 8 Jahren 1,7 Meter Wasser im Keller, hier in Burgund ist meine Situation absolut sicher wegen der Grundstückslage.
Danke für den Hinweis mit den Ufern, dafür ist es auch noch nicht zu spät. Ufergraben habe ich sehr wenig eingeplant wegen den Wasserverlusten. Mit der Ufermatte (mit Uferband) auf der Panzerung möchte ich den Rand auf 70 Prozent Umfang optisch schön halten. Das verbraucht natürlich auch Wasser.

Vielleicht meldet sich ja mal jemand, der einen Teich unter trockenen heißen Bedingungen schon seit Jahren am Leben erhält.

Ein Nachbar hat einen schönen Naturteich von 30 qm. Den konnte ich aber noch nicht besichtigen oder befragen. Hoffentlich lerne ich beim nächsten Straßenfest mal kennen.

Was meinst Du genau mit großzügigem Ufer?

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11 Juli 2023 06:00 #35302 von Alfons-Teich
Hallo Schwimmteich77,

ein schönes, schön großes Projekt hast Du da vor. Die Niederschlagsarmut im Burgund kann ich Dir gern bestätigen. Unsere Freunde dort berichten oft davon und beneiden uns um unseren grünen Garten und unseren Teich. Obwohl sie viel mehr Platz haben, glauben sie nicht, etwas ähnliches schaffen zu können, weil es zu trocken ist und der Boden speziell dort sehr karg ist.
Sie berichteten auch, dass es regelmäßig behördliche Restriktionen zur Trinkwassernutzung gibt. Leider haben gerade die Behörden kein Gespür für die Unterschiede zwischen Pools und Teichen.
Insofern wünsche ich Dir viel Glück, dass in Deiner Region genügend Wasser zur Verfügung steht. Zur Not würde ich aber auch das Brunnen- oder Bachwasser zum Auffüllen nutzen. Lieber etwas grünes Wasser als trockengefallene Ufer!
Naturagart hat in letzter Zeit dieses Thema aufgegriffen und argumentiert, dass ein Teich auch mit größeren Niveauschwankungen klarkommen kann. Ich halte die dabei gezeigten Skizzen jedoch für äußerst unzureichend, um dem interessierten Teichbauer wirkliche Hilfe an die Hand zu geben. Die gute, natürliche Wirkung eines angelegten Teiches zeigt sich meines Erachtens gerade am Ufer. Gegenüber den Folienwülsten oder Steinbruchufern haben gerade Naturagart-Teiche einen entscheidenden Vorteil. Wie wir aber speziell im Forum sehen, haben viele Teichfreunde gerade hier zuwenig Vorstellungskraft, wie man das bauen sollte, damit es natürlich aussieht. ich habe auch einige Uferstellen, die ich mit meinen heutigen Erfahrungen anders bauen würde. Ich habe aber keine Idee, wie ich es anders bauen könnte, um einen größeren Niveauverlust optisch ansprechend zu kaschieren. Spätestens wenn 10 cm fehlen, gefallen mir trockengefallene Uferpassagen nicht mehr und ich fülle mit (teurem und nitratverseuchtem) Trinkwasser nach.
Wenn Du genug Platz hast, würde ich an Deiner Stelle die Ufer großzügiger bauen. Dann lassen sich größere Niveauschwankungen besser kaschieren. Da muss man aber gründlich darüber nachdenken. Vielleicht hilft Naturagart dabei mit mehr praxistauglichen Vorschlägen?

Gruß
Alfons

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10 Juli 2023 06:35 #35297 von Schwimmteich77
Vielen Dank,
ich habe die Teichdaten auch nochmal genauer analysiert: 206 qm Oberfläche, 180 Kubikmeter, Verdunstung kann dann im Sommer wohl tatsächlich die 5000 Liter pro Woche erreichen.

Das Wasser ist allerdings extrem günstig mit 85 ct. Abwassergebühren gibt es ja meist nicht. Dann lasse ich einfach über die Sedimentfallen regelmäßig Wasser rein und ergänze mit Regenwasser.
Auf alle Fälle kann ich jetzt besser schlafen. Der komplette Zulauf vom Hausdach ist realisiert und regelbar. Die Dachrinnen sind Laubgeschützt und zusätzlich gibt es noch einen Filterkorb. Da geht dann vielleicht immer das ganze Regenwasser durch den Teich. Die JAhresniederschlagsmenge ist nicht so üppig.
Im Sommer sinkt dann bestimmt mal für drei Wochen der Wasserstand, bis zum nächsten ordentlichen Gewitter.
Der Überlauf ist wegen der Teichgröße und leichtem Gefälle des Grundstücks meiner Ansicht nach absolut unproblematisch realisierbar. Die Pumpe vom Bach werde ich dann nie verlegen und das Brunnenwasser geht an die Pflanzen im GArten.
In der Region gibt es recht viel Wasser (und wenige Chlorpools), aber die grob gemessenen Nitratwerte waren tatsächlich nicht sehr ermutigend, auch wenn es besser ist als in deutschen landwirtschaftlichen Gebieten.

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