Lavagranulat in Filtergraben?

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24 Mai 2024 10:05 #35755 von Marjo
Hallo Alfons,

Du hast recht, die Nährstoffe bilden einen Kreislauf. Alles was ins Wasser kommt wird verarbeitet, von Mikroorganismen, Pflanzen, Algen und Bakterien. Dabei stören uns die Algen, da das Wasser dann trüb und grün wird. Es ist also besser, wenn Pflanzen und Mikroorganismen die Nährstoffe verarbeiten.

Erntet man die Pflanzen im Herbst, werden Nährstoffe exportiert, ebenso wenn der Schlamm im Filtergraben herausgenommen wird. Die Nährstoffe müssen in jedem Fall aus dem Teich.

Beim Lavagranulat und den darin befindlichen Mikroorganismen geht es mir im wesentlichen um das saubere Wasser. Jahrelang hatte ich nur eine trübe gelbbraune Algensuppe. Die Unterwasserpflanzen wuchsen schlecht. 

Es ist wie im Aquarium, der Bodengrund bestimmt das Milieu. Ich kann 70% des Wassers wechseln, das Milieu bleibt gleich. Ein Aquarium ohne Pflanzen funktioniert, ohne Bodengrund funktioniert es nicht. Im Teich ist es das gleiche. Im ST haben wir keinen Bodengrund, der würde nur aufgewirbelt, im FG ist nur eine dünne Schicht Sand. Das ist zu wenig. Das Lavagranulat übernimmt die Funktion des Bodens. Seit dem habe ich klares Wasser.

Viele Grüße 
Mario
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24 Mai 2024 05:39 #35754 von _mark_
Hallo
die Klarheit kommt von der gut dimensionierten Filtertechnik. 55W UV auf 28 Kubikmeter Wasser ist schon ne Ansage ;) Und die beiden Filter nehmen den Schlonz auf. Wie oft werden die saubergemacht? Oder habe ich das überlesen
Gruß
Mark

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23 Mai 2024 11:41 #35752 von Alfons-Teich
Hallo Mario,

vielen Dank für Deinen Bericht. Hast Du vielleicht noch Fotos vom neuen Bodenfilterbereich?

Ich möchte Deine Erfolge nicht in Abrede stellen. Dennoch verstehe ich die Wirkungsweise nicht so richtig. Wichtige naturwissenschaftliche Grundlagen sind für mich der Energie- und der Massenerhaltungssatz. Die Frage lautet also für mich, wo bleibt das Material, was durch Blätter, Pollen, (Sahara-)staub und Vogelschiss in das Teichsystem kommt.
Im Teich wird das zum Teil durch Bakterien, Algen usw. gebunden und im Filtergraben dieser Mulm sedimentiert. In den Sedimenten ziehen die Wasserpflanzen die Nährstoffe heraus und bauen damit Blattmasse auf. Unterwasserpflanzen nutzen die im Wasser gelösten Nährstoffe ebenso. Hin und wieder entnimmt der Teichfreund Pflanzen oder auch Teile der angewachsenen Sedimentschicht und gleicht damit den Zuwachs an eingetragenem Material aus.
Einen wichtigen Beitrag leistet auch der Biofilm, der sich auf sämtlichen Oberflächen im Teich bildet und aus Mikroorganismen besteht, die bestimmte gelöste Stoffe im Wasser umwandeln bzw. binden. Die wichtigste Umwandlung ist bei Fischbesatz der Abbau von Ammonium zu Nitrit und dann zu Nitrat. Die ersten beiden entstehen durch die Tierausscheidungen und sind giftig. Letzteres ist ein guter Dünger für Pflanzen und Algen.
Durch das Lavagranulat wird die von Biofilm zu besiedelnde Oberfläche immens erhöht, weswegen der Abbau der giftigen Substanzen sehr gut funktioniert. Aber diese Umwandlung macht kein klares Wasser!
Wodurch entsteht das klare Wasser?
Ist es die enorme (mechanische) Filterleistung und das große Speichervolumen in den Poren des Lavagranulats?
Wie lange hält diese Filterleistung an?

Gruß Alfons

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18 Mai 2024 09:13 #35744 von Marjo
Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle ein kurzes Feedback zu meinem Einsatz von Lavamulch im Filtergraben geben.

Bestellt und geliefert wurde im Dezember 2023 1 Kubik Lavamulch in der Körnung 16-31 mm rotbraun. Das entspricht ca. 1,7 Tonnen.

Da es im Dezember recht mild war, konnte ich mit dem Einbau beginnen. Der Filtergraben wurde leergepumpt und alle Pflanzen und Schlamm wurden auf einer Länge von ca. 2 m vom Pumpenschacht entfernt. Auf den Boden kamen die Ansaugrohre, dann wurde das Substrat eingefüllt. Die Abgrenzung zum restlichen Filtergraben wurde durch Steine realisiert. Dann Wasser marsch und abwarten.

Das System im Teich wurde Anfang April gestartet. Pumpe 7,5 Kubik je Stunde, 2 NG-Standardfilter, 55W UVC. Das System läuft 24 Stunden an 7 Tagen. Der Teich hat einen Inhalt von 28 Kubik, der FG 4 Kubik.

Ausgangslage im ST Wasser gelbbraun, Sichttiefe 20 cm, pH 7,5, KH 5, GH 7.

Nach 2 Wochen wurde das Wasser kristallklar, Sichttiefe 1,3 m, ich kann von vorn bis 12 m nach hinten schräg den Grund klar erkennen. Habe einige male das Sediment gesaugt. Im FG gibt es etwas Fadenalgen und wenige Oberflächenalgen. Das ist bis heute unverändert geblieben, trotz Blütenstaub. Für mich also ein voller Erfolg.
Die Wasserwerte haben sich nicht verändert.

Anbei ein paar Fotos, 
Grüße Mario
 

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27 Juni 2023 18:22 #35203 von Alfons-Teich
Hallo Marjo,

mit der gleichen Argumentation hatte ich bei meinem Teichbau auch in Erwägung gezogen, Schaumlava einzubauen, zumal ich da sehr günstige Bezugsquellen gehabt hätte.
Nach einem Gespräch mit dem Geologen meines Vertrauens habe ich dann sicherheitshalber doch Abstand von der Idee genommen, da es durchaus sein kann, dass die Lava je nach Herkunft sehr nährstoffreich ist. Das analysiert aber im Normalfall kein Steinbruchbetreiber, insofern ist es Blindflug.
Quarzkies ist dagegegen gewaschen, damit nährstofffrei und quasi inert. Das war mir sicherer.

(Ist eigentlich eine schöne Idee, das mal in einem separaten Miniteich zu testen. Ich habe aber noch so viele andere Projekte...)

Gruß
Alfons

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26 Juni 2023 15:29 #35196 von _mark_
Anstelle von Kies den Lavamulch einbauen, warum soll das nicht gehen.Ist wahrscheinlich nur eine Preisfrage.
Die größere Oberfläche reduziert sich wenn die Steine mit Bakterienkulturen bewachsen. Dann verschließen sich die Poren und der Effekt ist dahin. Denke das mit der Fläche wird ohnehin überbewertet. Wenn ich sehe was ich für Steine, Sand, Pflanzen, Mörtelflächen,.....was da zusammenkommt reicht mmn dicke aus um die Biologie zu beherbergen.

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